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Kleines
RLS-Lexikon

 

 

Aktigraph

Tragbares Gerät, das die Häufigkeit von Bewegungen einer Gliedmaße misst

Augmentation

Verschiebung von RLS-Symptomen auf den Tag oder frühen Abend und/oder Verstärkung der Beschwerden (eventuell auch unter Einbeziehung anderer Körperteile); kann nach mehrmonatiger Einnahme von Levodopa (und einiger Dopaminagonisten) eintreten; bei den Dopaminagonisten tritt Augmentation - falls überhaupt - unter Cabergolin am seltensten auf

Cabergolin

Dopaminagonist mit der längsten Wirkungsdauer (über 24 Stunden); eignet sich besonders zur Behandlung von RLS, wenn unter anderen Arzneimitteln eine Augmentation eingetreten ist (in Deutschland noch nicht für RLS zugelassen!)

Dopamin

Botenstoff, der die Aktivität bestimmter Nervenzellen beeinflusst und für die Kontrolle von Körperbewegungene eine wichtige Rolle spielt

Dopaminagonisten

Arzneimittel, die wie Dopamin auf Dopaminrezeptoren einwirken und so eine vergleichbare Wirkung wir Dopamin auslösen; Beispiele von Dopaminagonisten sind Cabergolin, Pramipexol, Pergolid und Ropinirol

Dysästhesien

Missempfindungen (z.B. Ziehen, Stechen, Brennen)

Hyperaktivitäts-Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom

Verhaltensstörung, die mit motorischer Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Leistungs- und Kontaktstörungen, Schwierigkeiten, sich auf eine Sache zu konzentrieren, Zerstreutheit, Flüchtigkeitsfehlern verbunden ist und sich mit einem RLS verwechseln lässt

idiopathisch

ohne erkennbare Ursache

Kalziumantagonisten

Medikamente, die den Einstrom von Kalzium in die Zelle hemmen und zur Behandlung von Bluthhochdruck und Herzbeschwerden genutzt werden

Levodopa

= L-Dopa; eine Dopaminvorstufe, die vom Körper in Dopamin umgewandelt wird; Levodopa wird vor allem zur Behandlung der Parkinson-Krankheit und von RLS angewandt

Myografie

Aufzeichnung der Muskelaktiionsströme

Neuroleptika

Zur Behandlung psychischer Erkrankungen (insbesondere Psychosen) eingesetzte Medikamente, die auf den Dopamin-Stoffwechsel hemmend wirken

Parästhesien

Missempfinden

Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Krankheitsbild, das auf Durchblutungsstörungen in den Beinen beruht und sich durch krampfartige Schmerzen in den Waden auszeichnet (anfangs nur bei Belastung, spatter auch in Ruhe)

PLMS – Periodic Limb Movement (in) Sleep

Unwillkürliche, periodisch nachts auftretende Beinbewegungen, die sich bei RLS vermehrt bemerkbar machen und die Schlafqualität erheblich beeinträchtigen; sie lassen sich z.B. mittels Polysomnografie oder mit einem tragbaren Aktigrafen registrieren – oft berichten die Lebenspartner darüber; mehr als 5 PLMS pro Stunde gelten als krankhaft; PLMS können auch unabhängig von einem RLS auftreten

Polyneuropathie

Erkrankung der peripheren Nerven, häufig durch Diabetes oder Alkoholmissbrauch verursacht. Die Beschwerden treten meistens zuerst an den Beinen auf. Die Missempfindungen (Taubheitsgefühl, Ameisenlaufen) werden manchmal mit RLS verwechselt

Polysomnografie

Untersuchung im Schlaflabor, bei der Elektroden an Kopf und Beinen des Patienten befestigt werden, um Gehirnströme, Augenbewegungen und Muskelaktivitäten zu messen

Reboundeffekt

Vermehrtes („überschießendes“) Wiederauftreten eines Symptoms nach Beendigung einer Behandlung bzw. bei Nachlassen der Arzneimittelwirkung

RLS

Abkürzung für Restless Legs Syndrom, erstmals 1945 von K. A. Ekbom als Begriff verwandt

RLS-Task-Force

Zusammenschluss von neurologischen Fachärzten, der sich mit RLS befasst und dazu unter anderem ein „Konsensus-Papier“ („Leitlinien zur Diagnose und Therapie von RLS“) herausgegeben hat (veröffentlicht z.B. in MMW – Fortschritte der Medizin 2001 (143) Nr. 45/50-51

Schlaflabor

Einrichtung, in denen Patienten eine Nacht verbringen, während wichtige körperliche Vorgänge aufgezeichnet werden (zum Beispiel Schlaf-EEG, Periodic Leg Movements). In Deutschland gibt es mehr als 100 von der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin – DGSM – anerkannte Schlaflabore, die vorwiegend auf Atmungsstörungen spezialisiert sind, aber auch ein RLS diagnostizieren können. Adressen von Schlaflaboren vermittelt das Sekretariat der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin, PHATA-Klinik, Schimmelpfengstraße, 34613 Schwalmstadt-Treysa, Tel. 06691-2733, Fax 06691-2823, E-Mail: dgsm.mayert-online.de

Syndrom

Charakteristische Kombination von Krankheitsmerkmalen

Tyrosinhydroxylase

Ein Enzym, das an der Bildung des Botenstoffs Dopamin beteiligt und auf das Vorhandensein von Eisen angewiesen ist