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Was weiß man über die Ursachen von RLS?

 
  Die Ursachen sind noch weitgehend unklar. Dies liegt teilweise daran, dass wissenschaftliche Untersuchungen bislang aus praktischen Gründen eher morgens erfolgen, also ausgerechnet dann, wenn RLS-Kranke die wenigsten Beschwerden haben. In den meisten Fälle findet man keine eindeutige Ursache und spricht dann von einem „primären“ oder „idiopathischen“ RLS. Viele RLS-Betroffene haben Leidensgenossen in der näheren Familie, so dass Vererbung bzw. Veranlagung bedeutsam zu sein scheint. Da Medikamente, die auf den körpereigenen Botenstoff Dopamin einwirken beim idiopathischen RLS, erfolgreich sind, vermutet man, dass Störungen im sog. Dopaminsystem eine Rolle spielen. Auch Eisenmangel kann eine wichtige Rolle spielen, da man ihn bei rund 30 Prozent der RLS-Patienten findet. Umgekehrt leiden 30 bis 50 Prozent der Patienten mit einem Eisenmangel auch unter RLS. Eisen wird von einem Enzym („Tyrosinhydroxylase“) benötigt, das im Körper Dopamin herstellt. Circa 50 Prozent aller Dialyse-Patienten haben auch mit RLS zu kämpfen. Auch bei Schwangerschaften und rheumatoider Arthritis kommt es vermehrt zu RLS. Weitere (oft behandelbare Ursachen) eines sekundären RLS sind: Bandscheibenvorfall, Stoffwechselstörungen, Polyneuropathien, Vitaminmangel und die Einnahme von Medikamenten, die in den Dopamin-Stoffwechsel eingreifen (wie Neuroleptika, Metoclopramid, , trizyklische Antidepressiva, einige Kalziumantagonisten und sämtliche Medikamente, die Koffein enthalten). Auch selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer, H2- Rezeptorenblocker, Lithium, Theophyllin und hormonelle Kontrazeptiva („Pille“) können mit einem RLS einhergehen.